Handlungsfeld Freizeit & Politik

Worum geht es?

  • Menschen mit Behinderungen nehmen an Freizeitaktivitäten teil – die Zugänge zu Kultur- und Sportangeboten sind barrierefrei.
  • Ergänzend gibt es auch spezifische Freizeitangebote für Menschen mit Behinderungen.
  • Am politischen Leben nehmen Menschen mit Behinderungen aktiv teil – sie kennen ihre Rechte und können diese ausüben.

FE:IN – FÜR EIN INKLUSIVES NACHTLEBEN

Am Abend losziehen, Kultur geniessen, sich bewegen und den Alltag für einen Moment in Vergessenheit geraten lassen. Für Menschen mit einer Beeinträchtigung ist dies nicht selbstverständlich. Oftmals werden Events den Bedürfnissen nicht gerecht.

Im Frühjahr 2023 schlossen sich darum rund zehn Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Beeinträchtigung zusammen, mit dem Ziel einen chancengerechten Zugang zum Nachtleben zu ermöglichen. Als Programmgruppe «FE:IN» organisiert, planen sie kulturelle Veranstaltungen, welche die Bedürfnisse von verschiedenen Menschen vereinen.

Mehr Informationen dazu erhalten Sie unter der Rubrik "Programm" auf der Homepage des Treibhauses (vgl. Programm · Treibhaus Luzern).

Ansprechpersonen:

Artikel Luzerner Zeitung: Treibhaus Luzern: Party für Menschen mit Behinderungen

Logo fe:in für ein inklusives Nachtleben

Inklusion im Sport

Der Kanton Luzern fördert gemeinsames Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderung. Durch gemeinsames Sporttreiben soll gegenseitige Akzeptanz und Verständnis sowie ein natürlicher und respektvoller Umgang entstehen. Eine Koordinationsstelle ist für die operative Umsetzung von «Inklusion im Sport» im Kanton Luzern verantwortlich, dient als Anlaufstelle für die verschiedenen Interessensgruppen, vernetzt, berät und unterstützt die verschiedenen Akteurinnen und Akteure.

Koordinationsstelle «Inklusion im Sport»
Roman Pechous, Beauftragter für Inklusion im Sport, E-Mail

Inklusion im Sport

Inklusion im Sport

Weiss- oder Buntwäsche?

Amabilis Theaterprobe

Der Alltag in der Wäscherei ist anstrengend und eintönig. Die Angestellten sind tagein, tagaus damit beschäftigt, Wäsche zu sortieren, zu waschen und zu bügeln. Sie erledigen ihre Arbeit pflichtbewusst und zuverlässig. Aber eines Tages lassen sie ihrer Fantasie freien Lauf und beginnen, Geschichten zu erfinden. Sie schlüpfen in Kleider, die in der Wäscherei frisch gewaschen und gebügelt werden und fragen sich: «Was wäre, wenn…?» Inmitten der schmutzigen Waschberge und des Bügeldampfes hängen sie ihren Lebensträumen nach.

«Weiss- oder Buntwäsche?» soll sensibilisieren für Wünsche von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und die Sicht der Zuschauenden auf menschliche Vielfalt erweitern.

amabilis bietet regelmässige Theaterproben für junge Menschen an, die mehr Unterstützung benötigen als sogenannt "normale" Jugendliche. Die acht Schauspielerinnen und Schauspieler haben unterschiedliche Fähigkeiten, aber eines ist ihnen gemeinsam: Sie spielen mit grosser Begeisterung Theater!

Weitere Informationen unter www.theater-amabilis.ch


Art-Brut Ausstellung im ductus Luzern von HPZ Schüpfheim-Kunstschaffenden

Vom 26.06. - 02.08.2020 wurden in der Kunst Galerie ductus in Luzern Werke von 11 Künstler*innen des Heilpädagogischen Zentrums Schüpfheim ausgestellt. Einige der Werke sind schon älteren Datums. Durch diese Ausstellung konnten sie nun von neuem der Öffentlichkeit gezeigt werden. Mitunter war Benjamin Abgottspons Erstlingswerk aus dem Jahr 2006 zu sehen. Eric Zimmermann zeigte seine aktuelle Portraitserie.

Impressionen

Art-Brut Ausstellung im ductus Luzern von HPZ Schüpfheim-Kunstschaffenden

Deaf Slam BFSUG Zentral­schweiz

Dienstag, 17.3.2020: Zmittag im Kleintheaterfoyer mit Konzerten und Lesungen

Das Kleintheater Luzern zeigt neu regelmässig inklusive Produktionen mit Kultur­schaffenden mit Beeinträchtigungen oder mit inhaltlichem Bezug zur Inklusion und Diversität.

Gian Reto, seit Kindheit gehörlos, liebt Sprachen, Geschichte und Politik. Deaf Slam ist seine Art, sich kreativ, provokativ und humorvoll zu verschiedensten Themen aus dem Alltag in seiner Muttersprache, der Gebärdensprache, zu äussern. Deaf Slam ist eine poetische Sprachkunst in Gebärdensprache, die für hörende Menschen wie Neuland zu entdecken ist. Aber keine Angst, es wird in Lautsprache übersetzt. Lassen Sie sich überraschen.

In Zusammenarbeit mit dem BFSUG ZS (Beratung für Schwerhörige und Gehörlose Zentralschweiz) 
Kleintheater Luzern


Eisflocke im Gletschergarten

Im Gletschergarten Luzern gibt es seit dem 12. September 2019 100 hängende Eisflocken zu bestaunen, u.a. auch eine aus dem AWB Sursee einem Unternehmen der Stiftung Brändi. Mit viel Herzblut gestalteten die Mitarbeitenden der Werkgruppe ihre eigene Flasche mit dem persönlichen Fingerabdruck und einem Wunsch, den sie mit der Eisflocke auf den Weg geben möchten. Die 100 individuellen Flaschen wurden dann zu einer grossen, schwebenden Eisflocke zusammengeführt. Die Kunstinstallation «Eisflocken» vereint die Vielfalt menschlicher Individualität zu einem grossen Ganzen. Die «Brändi-Eisflocke» konnten die Künstler und Künstlerinnen bei einem Besuch im Gletschergarten persönlich bestaunen. Die Eisflocken werden während einem Jahr unter dem Zeltdach hängen.

Impressionen

Eisflocke im Gletschergarten, Claudia Gerzner, Brigitte Jordi
Eisflocken, Claudia Gerzner, Brigitte Jordi

Tiere schaffen eine Verbindung

Seit 2015 ist im Heilpädagogischen Kinderhaus Weidmatt der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL das Bauernhofprojekt ein fester Bestandteil des Wochenablaufs. Zweimal pro Monat verbringen Kinder mit ihren Betreuerinnen und Betreuern einen Nachmittag auf dem Bauernhof. Sie können die Natur mit allen Sinnen erleben und Kontakt mit den Tieren des Bauernhofs aufnehmen. Dabei werden die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kinder berücksichtigt und auf ihr Befinden und ihre Reaktionen wird genau geachtet. So gestaltet sich der Besuch auf dem Bauernhof für jedes Kind ganz individuell.

Tiere schaffen auf einer besonderen Ebene eine Verbindung zu den Kindern. Die Erfahrungen sind sehr positiv: Sie haben gezeigt, dass die Interaktion mit den Tieren den Kindern sehr gut tut, sie beruhigt und entspannt.

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf der Website der SSBL.


Ausstellung «kleine Weitsichten»

Von 6.-8. September 2019 fand eine Bildvernissage und -versteigerung der Kreativgruppe des AWB Sursee der Stiftung Brändi statt. Dabei wurden 594 Kunstwerke von 130 externen KünstlerInnen und 80 Brändi KünstlerInnen ausgestellt:

Während Monaten wurden die verschiedenen Kunstwerke erstellt. Dabei sind die Brändi-Mitarbeitenden durch eine professionelle Begleitung unterstützt und gefördert worden. Diese Werke wurden mit Begeisterung und Stolz persönlich präsentiert. Am Versteigerungsabend wechselten ca. 400 Bilder ihren Besitzer. Die Ausstellung war ein emotionaler und interessanter Anlass und führte zu interessanten Begegnungen und Gesprächen mit Künstlerinnen und Künstler mit oder ohne Behinderung.

Impressionen

Impressionen Ausstellung «kleine Weitsichten»

Ausstellung von HPZ Schüpfheim-Kunstschaffenden in Luzern

Vier junge Erwachsene des Heilpädagogischen Zentrums HPZ Schüpfheim Sunnebüel haben von Juli bis September 2019 ihre faszinierenden Werke in der Raviolibar in Luzern ausgestellt. Die kreativen Arbeiten im HPZ sind Teil ihres möglich erfüllten selbständigen Lebens. «Kunst ist kein tugendloses Arbeiten ich brauche jemand der mich unterstützt, aber meine Freiheit lässt. Verstehst du was ich meine? So beschreibt der junge Künstler Benjamin Abgottspon seine Tätigkeit als Künstler. Er und Jeannine Tschopp, Eric Zimmermann und Leon Bürli leben und arbeiten im HPZS.

Impressionen


Skifahren für Rollstuhlfahrer in Sörenberg

Sörenberg ist das Kompetenz-Zentrum für sitzendes Skifahren in der Schweiz. Rollstuhlsport Schweiz, eine Abteilung der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung, organisiert über 50 Kurstage pro Saison im Entlebuch, um Rollstuhlfahrern im Mono- oder Dualskibob zurück auf die Piste zu führen. 
Die Kurse werden von speziell ausgebildeten Skilehrern geleitet – die meisten von ihnen arbeiten schon seit Jahren im Team. Eltern oder Freunde können sich zum Guide ausbilden lassen, um eine Integration in den Schweizer Nationalsport schlechthin möglich zu machen. Dank der langjährigen Erfahrung der Skilehrer wird das Material stets auf die neusten Entwicklungen angepasst.  
Rollstuhlsport Schweiz – wir bewegen! 
www.spv.ch/breitensport


Kunstprojekt «UNGEHINDERT»

Die Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung stand im Zentrum eines Kunstprojekts der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern (SSBL), das 2018 durchgeführt wurde. Der Auftrag bestand darin, fünf Besprechungsräume der SSBL mit Kunstobjekten auszustatten. Interessierte Bewohnerinnen, Bewohner und Tagesbeschäftigte der Ateliers Malen und Papier nahmen diese Herausforderung hochmotiviert an.

Den Prozess gestalteten die Künstlerinnen und Künstler vorwiegend selbst, die Mitarbeitenden der Ateliers unterstützten sie lediglich dabei. Die Künstlerinnen und Künstler gaben auch den Namen des Projekts vor: «UNGEHINDERT». Dieser Titel steht exemplarisch für ihr Bedürfnis, frei und selbstbestimmt Werke herzustellen. An der abschliessenden Vernissage stellten sie ihre Kunstwerke den Gästen vor.

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf der Website der SSBL.


Luzerner Sinfonieorchester – Inklusion & Soziales Engagement: Verbindendes fördern, Vielfalt beachten

Als Kulturinstitution mit einer ganzheitlich inklusiven Haltung möchte das Luzerner Sinfonieorchester Zugänge für Menschen mit Behinderungen schaffen und so Teilhabe an Kultur ermöglichen. Konzerte und Workshops sollen inhaltlich und baulich barrierefrei gestaltet sein und ein Fachbeirat, der aus Fachleuten für unterschiedlichste Behinderungsformen zusammengesetzt ist, berät das Luzerner Sinfonieorchester bei der Schaffung neuer und der Überprüfung bestehender Angebote.

Als erstes Orchester in der Schweiz wurde das Luzerner Sinfonieorchester in der Saison 2016/17 mit dem Label «Kultur inklusiv» von Pro Infirmis in den Bereichen Vermittlung und Konzerte ausgezeichnet. Das Label wird an Kulturinstitutionen vergeben, die sich mit vielfältigen Massnahmen kontinuierlich für die inklusive Kultur und die hindernisfreie Zugänglichkeit ihrer Kulturangebote engagieren.

Mehr Informationen unter www.sinfonieorchester.ch


Gianluca fährt dem Autismus davon

Gekonnt fährt er über Stock und Stein. Hält die Balance, schlängelt sich geschickt durch enge Trails, bremst und beschleunigt wie aus einem Guss. Keine Frage: Hier hat einer sein Mountainbike im Griff. Hier ist ein junger Mann in seinem Element.

Im Alltag gibt es für Gianluca mehr Hindernisse zu meistern. Der Grund: eine Autismus-Spektrum-Störung mittleren Grades. In Kontakt mit anderen Menschen tritt der 21-jährige Luzerner auf seine eigene Art und Weise.

Beim Veloclub Baar-Zug kann Gianluca nun sein Hobby ausüben. Der Veloclub macht zum ersten Mal Erfahrungen mit Menschen mit einer Behinderung. Denn dass sich mit Autismus trotzdem ein «normales» Leben leben lässt, zeigt dieser Film von PluSport.

PluSport, das Kompetenzzentrum für Behindertensport, will damit aufzeigen, wie individuelle Lösungen in der Integration funktionieren.

Film auf You Tube www.youtube.com


Ü20 – Gemeinsam in den Ausgang Selbstbestimmte Freizeitaktivitäten für junge Menschen mit Behinderung

Nach einer strengen Arbeitswoche am Wochenende mit den Kollegen im Ausgang entspannen, ist leider nicht für alle jungen Erwachsenen spontan und einfach machbar. Vor einem Jahr hat die Vereinigung Cerebral Zentralschweiz deshalb das Projekt Ü20 ins Leben gerufen. Ein kleines Team von Menschen mit Cerebralparese und Mehrfachbehinderung ab ca. 20 Jahren trifft sich im Vorfeld zum Sammeln von Wünschen und Ideen und legt die nächsten Aktivitäten für den Ausgang fest. Wichtig und neu an diesem Angebot ist vor allem, dass die Teilnehmenden von Ü20 das Programm selbstständig entwickeln und durchführen.

Auf diese Weise konnten in diesem Jahr bereits folgende Anlässe erfolgreich durchgeführt werden: Besuch des Rollstuhlbasketballturniers Euroleague, ein Boccia-Plausch, gemeinsamer Besuch des Blue Balls sowie ein Ausflug in die Biosphäre Entlebuch.

Weitere Informationen unter www.cerebral-zentralschweiz.ch


Vorschläge für Projekte

können jederzeit an die DISG (E-Mail) gerichtet werden.

Kriterien für die Auswahl der vorgestellten Projekte