Bericht zur Umsetzung der Demenzstrategie Kanton Luzern
Die Dienststelle Soziales und Gesellschaft hat die Akteurinnen und Akteure der Demenzstrategie 2017 bis 2019 jährlich über ihre aktuellen und geplanten Aktivitäten befragt. Sie hat jeweils an den Plattform-Veranstaltungen Demenzstrategie über die Resultate informiert. Der Bericht Umsetzung 2017-2019 zeigt die Resultate der drei Befragungen und zeichnet ein Bild der Umsetzung der Demenzstrategie im Kanton Luzern.
Beispiele von Gesundheitsprojekten in der Schweiz
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sammelt laufend Beispiele von Gesundheitsprojekten in der Schweiz – unter anderem zum Fachbereich Demenz. Die Projektsammlung ist auf der Webseite www.bag-blueprint.ch aufgeschaltet. Sie richtet sich an Fachpersonen und Multiplikatoren aus Gesundheit, Sozialem, Bildung und Verwaltung sowie an alle Interessierten. Die Seite dient als Inspiration für die Entwicklung eigener Angebote. Es besteht zudem die Möglichkeit, neue erfolgreiche Projekte einzutragen.
Behandlungsverläufe von Demenzpatientinnen und -patienten - Obsan Rapport 15/2024
Die vorliegende Studie untersucht die Behandlungsverläufe von Demenzpatientinnen und Demenzpatienten in der Schweiz und soll dazu beitragen, die Datengrundlage zu Demenz und zur Demenzversorgung in der Schweiz zu verbessern. In der Schweiz sind rund 156'900 Personen von Demenz betroffen (Schätzung Alzheimer Schweiz, 2024).
Datengrundlage
Die direkte Identifikation von Personen mit Demenz erfolgt durch Diagnosecodes, welche sich aus Todesfällen und Hospitalisationen ergeben. Dank der Verknüpfung von Datenbanken können auch Pflegeheimaufenthalte und ambulante Konsultationen im Spital in den Verläufen berücksichtigt werden. Die grösste statistische Lücke besteht im Bereich der ambulanten Gesundheitsversorgung im Zusammenhang mit eine Demenzerkrankung (Spitex-Leistungen und medizinische Betreuung in Arztpraxen). Da der Analyseumfang entsprechend eingeschränkt ist, wird der Versorgungsbedarf nicht vollumfänglich abgebildet.
Demenzversorgung
Die Studie zeigt, dass die Inanspruchnahme des Systems der Gesundheitsversorgung durch Menschen mit Demenz sehr stark variiert. Die Ergebnisse lassen die Vermutung zu, dass die Inanspruchnahme primär von den anderen somatischen Erkrankungen der Patientinnen und Patienten abhängt. Im einen Fall ist die Demenz die vorherrschende Krankheit, während die körperliche Gesundheit insgesamt gut ist. Im anderen Fall liegen erhebliche somatische Erkrankungen vor, zu denen eine Demenz hinzukommt.
Die rekonstruierten Behandlungsverläufe sind nach Meinung der Expertinnen und Experten kohärent und ermöglichen die Bereitstellung zweckdienlicher Informationen (Häufigkeit, Art und die Intensität der verschiedenen Behandlungsverläufe). Zudem bergen die Behandlungsverläufe das Potenzial für weiterführende Analysen im Bereich der Schnittstellen zwischen den Leistungserbringenden sowie der Organisation der Gesundheitsversorgung.