2009 Plattform Gesellschaftsfragen

«Sprache und Integration im Vorschulbereich»

An der ersten Plattform Gesellschaftsfragen vom 23. Juni 2009 diskutierten über 100 Personen aus Praxis, Verwaltung und Fachwelt die Vision von Erziehungs- und Bildungspartnerschaften im Vorschulbereich. Die Fachstelle Gesellschaftsfragen wird diese Impulse in die Weiterentwicklung ihres Weiterbildungsprojekts aufnehmen.

Seit 2008 unterstützt die Fachstelle Gesellschaftsfragen Weiterbildungskurse für Spielgruppenleitende und Fachpersonen aus Kindertagesstätten zur Sprachentwicklung und -förderung. Damit will sie die Kompetenzen der Fachpersonen in diesem Bereich stärken. Die Zwischenbilanz der drei ersten Kurse bestätigt den Bedarf: Alle waren sofort ausgebucht. Bei rund einem Drittel der Kinder aus den Gruppen der Kursteilnehmenden ist Deutsch nicht Erstsprache. Fast drei Viertel dieser Kinder spricht zu Hause oder in der nächsten Umgebung kein Deutsch und hat keine oder nur rudimentäre Deutschkenntnisse. Spielgruppen und Kindertagesstätten sind für die sprachliche Entwicklung dieser Kinder eine wichtige Ergänzung. Aufgrund einer ersten Zwischenbilanz hat die Fachstelle Gesellschaftsfragen nun die Entwicklung eines Vertiefungsmoduls zur Zusammenarbeit mit Eltern in Auftrag gegeben.

Nach der Begrüssung von Hansjörg Vogel zur ersten Plattform Gesellschaftsfragen präsentierte Prof. Dr. Andrea Lanfranchi  seine Vision von Erziehungs- und Bildungspartnerschaften. Zum einen umfasst diese die Verbindung aller Bezugssysteme eines Kindes, insbesondere der Austausch und Absprachen ‚auf gleicher Augenhöhe’ zwischen Kleinkindererzieherinnen und Eltern. Zum andern möchte Lanfranchi die pädagogischen Kompetenzen von Schule, Kindergarten, Kindertagesstätten bzw. Spielgruppen und Eltern als gleichwertig anerkannt wissen. Der Einbezug der Eltern und ihrer Erfahrung ist für Waltraud Hasinger, pädagogische Leiterin der Kleinkindergruppe Waldegg in Horgen, eine Voraussetzung für die Arbeit mit den Kindern. Anhand konkreter Beispiele aus ihrer Praxis gab sie an der Plattform Einblick in die Gestaltung dieser Zusammenarbeit.

In den anschliessenden Tischgesprächen diskutierten die Gäste Ansätze und Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Erziehungs- und Bildungspartnerschaften im Kanton Luzern. Thematisiert wurden unter anderem der Aufbau einer Vertrauensbasis durch gemeinsame Aktivitäten, die Bedeutung von Schlüsselpersonen bzw. interkulturellen Vermittelnden als Brückenbauende zu den Eltern. Gefordert wurde weiter die Entwicklung einer umfassenden Strategie für die Zusammenarbeit mit Eltern vom Kleinkindalter bis zur Volljährigkeit.

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